Eisstockschießen Sunnseitn gegen Schattseitn. Beim traditionellen Eisstockschießen der Ortsstelle Krieglach des Steirischen Jagdschutzvereines Mürzzuschlag traten wieder einmal die Sonnseitnmoarschaft und die Schatt-seitnmoarschaft gegeneinander an. Geschossen wurde am 8. Februar auf der Kunsteisbahn beim Gasthaus Stocker. Die Stimmung war hervorragend und die Temperaturen wurden im Laufe des Abends immer frostiger, umso hitziger wurden die Debatten, wer zieht. Die Spannung war groß und der Schock für die Schattseitnmoarschaft saß sehr tief, da die Gegnermoarschaft bis auf eine Kehre alles gewann. Beim hervorragenden Bauernschmaus und beim anschließenden Anwärmen im Gasthaus Stocker wurde alles noch einmal genau besprochen und der Abend endete wie bei uns Jägern üblich bei Geschichten und Anekdoten über die Jagd und dem einen oder anderen Gläschen Wein.
Sylvia Fuchsjäger
Franz Schrotthofer †. Ungläubig musste die Jägerschaft von Langenwang die Nachricht erfahren, dass ein tragischer Unfall zum Tod von Franz Schrotthofer geführt hat. Franz war ein Bauer und Jäger vom alten Schlag und trug schon früh Verantwortung für den Riesenbauernhof in der Pretul bei Langenwang. Er übernahm erfolgreich Funktionen als Bezirkskammerrat und Obmann der Umstellungsgemeinschaft, wo sein Einsatz sehr gewürdigt wurde. Noch im Ruhestand wirkte er als Obmann der Weidegenossenschaft Ganzalm. Die Jagd war ihm immer natürlicher Bestandteil von Forst und Landwirtschaft und so legte er mit 23 Jahren die Jagdprüfung ab und trat dem Jagschutzerein bei, dem er mehr als 50 Jahre angehörte. Auch als er nicht mehr aktiv jagte, nahm er immer noch an Jägerstammtischen teil und ließ keine Gelegenheit aus, am Eis seine Fertigkeit mit dem "steirischen Eisstock" zu beweisen. Mit seiner unverwechselbaren Stimme wusste er immer, Interessantes zu jeder Unterhaltung beizutragen. In der übervollen Pfarrkirche Langenwang würdigte KR Hans Schrotthofer den Verstorbenen und brachte dessen Leben mit bewegenden Worten noch einmal in Erinnerung.
Zu den Hörnerklängen der Bläsergruppe Horrido übergaben die Jäger den Trauerbruch und bildeten das Spalier des letzten Weges von Franz Schrotthofer. Die Jägerschaft wird Franz immer in ehrendem Gedenken bewahren!
Franz Paier †. Betroffen mussten die Jäger in Neuberg die Nachricht vom Ableben von Franz Paier vernehmen. Geboren als fünftes von zehn Kindern am Ebnerhof in Kapellen, waren ihm Fleiß und Bescheidenheit bereits von Jugend auf selbstverständlich. Mit 18 Jahren legte er die Jägerprüfung ab und bald darauf die Aufsichtsjägerprüfung. Seine besonnene Art und seine Gewissenhaftigkeit waren seine markantesten Eigenschaften. Die Liebe zur Natur, den Bergen und dem Wald, die er nicht nur als Jäger, sondern auch als Bauer immer als Ganzes sah, ließ ihn immer als Anwalt des Wildes und des Waldes gleichermaßen entscheiden. Als sich im fortgeschrittenen Alter gesundheitliche Probleme bemerkbar machten, blieb er trotzdem fast bis ins 90. Lebensjahr aktiv und nahm regen Anteil an Hof und jagdlichen Ereignissen. Mehr als 64 Jahre war er treues Mitglied des Steirischen Jagdschutzvereines. Zu den Klängen der Jagdhörner übergab ein langer Zug der Jägerschaft am offenen Grab den Trauerbruch und wünschte seinem Weidkameraden ein letztes Weidmannsruh.
Peter Hörtner †. Ein langer Zug Trauernder folgte Peter Hörtner auf seinem letzten Weg nach dem Requiem in der Pfarrkirche Krieglach. Mit ihm verliert die Jagdgesellschaft Massing einen besonderen Weidkameraden. Früh legte er die Prüfung für die erste Jagdkarte ab und trat dem Steirischen Jagdschutzverein bei, dem er 6o Jahre als Mitglied treu blieb. Dafür wurde er auch mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Bald darauf machte er auch die Aufsichtsjägerprüfung, wurde beeidet und übte dieses Amt auch 58 Jahre lang gewissenhaft aus. Sein großes Wissen und seine ausgleichende Art bewirkten, dass er drei volle Perioden als Obmann der Jagdgesellschaft KG Massing gewählt wurde, eine Funktion, die auch sein Vater schon innegehabt hatte.
Stets war er auf den Ausgleich von Wald und Wild bedacht und konnte so viele Konflikte zwischen Grundbesitzern und Jägern vermeiden. Besonders stolz war er auf die Enkel, die ihn gerne ins Revier begleiteten.
Die Jäger verabschiedeten sich mit der Übergabe des Trauerbruches zu den Klängen der Jagdhörner, die "Jagd vorbei" anstimmten. Wir werden Peter in ehrendem Andenken halten!
Martin Spreitzhofer