Hegegemeinschaft Wildfeld

01.08.2024

77. Jägertag. Am 27. Juni dieses Jahres fand in der Gößmühle bei Trofaiach der 77. Jägertag der HG Wildfeld samt Stangenschau statt. Der Obmann der HG, LJM Franz Mayr-Melnhof-Saurau, konnte dazu wieder einige Ehrengäste und Grundeigentümer nach dem Signal "Begrüßung" der JHBG Gößeck begrüßen. Beim am Tag zuvor abgehaltenen Eigentümertreffen wurden intensive Gespräche über die aktuelle politische Situation geführt. "Die Jagd ist Träger unserer Tradition, Kultur und Kompetenz, und diese müssen wir auch über die Landesgrenzen hinaus transportieren", sagte der Obmann. "Die HG ist ein freiwilliger Zusammenschluss, die schon bei ihrer Gründung vor über 70 Jahren großes Vorausdenken bewies und das Wild in seinem gesamten Lebensraum sah statt jeder nur für sich. Nur miteinander geht es, und genau in dieser Diskussion befinden wir uns wieder. In der Jagd habe man schon immer vorausgeschaut und man könne, vielmehr müsse man auch jetzt mitreden und gemeinsam Planungen für die Zukunft schaffen. "Wir sind es auch, die jeden Tag draußen sind. In der HG sind wir gut aufgestellt und unserem Rotwild geht es gut, aber anderswo werden Fütterungen aufgegeben und Einstände gehen verloren. Wir wollen ein flexibles System für unser Rotwild und die Diskussionen darüber sollen unsere größte heimische Wildart auf unserer Fläche erhalten", fuhr Franz Mayr-Melnhof-Saurau fort. "Nicht zuletzt geht es auch darum, uns die Freude an der Jagd, die wir mit viel Mühe, Aufwand und Geld erhalten, zu bewahren. All jenen, die das Rotwild ,abdrehen‘ wollen, werden wir die starke Schulter zeigen. Dafür braucht es eine Steuerung und wir müssen gemeinsam Schulter an Schulter stehen zum Schutz unserer Jagd und eben darum stehe ich auch für eine Wildökologische Raumplanung", so der Obmann abschließend.

Im Anschluss fand die Siegerehrung des Kleinkaliberschießens (stehend auf 50 m über den festen Bergstock angestrichen auf den fünfkreisigen Rehbock) statt. In der Gästeklasse gewann DI Gustav Kerschbaumer (39 Ringe) vor WM Herbert Wallner (36) und Peter Haucke (36). In der allgemeinen Klasse ging Rjg. Rupert Mörth (44 Ringe) vor Rjg. Hubert Lasser jun. (42) und Ojg. Alfred Schwaiger (41) als Sieger des Schießens und des Wanderpreises hervor.

Anschließend wurde der "Gamsehrenpreis" vergeben. Diesen erhielt für den im letzten Jagdjahr ältesten angeführten Gamsbock mit einem Alter von 18 Jahren Ojg. Nömayer, Revier Gsoll-Seeau. Bei den ältesten Gamsgeißen im letzten Jahr ging es eng her, denn es waren gleich vier Geißen an der Zahl, die mit 18 Jahren bewertet wurden, zwei davon aus dem Revier Hintergößgraben, Ojg. Hanspeter Krammer, eine aus dem Revier Laugensack, Rjg. Hubert Lasser jun., und eine aus dem Revier Vordernberg-Guttenberg, Fw. Manfred Abwerzger.

Danach wurden die besten drei Hirschabwürfe aus dem vergangenen Jahr prämiert: Hirsch "Lasse", elf Jahre, FG Tragöss, Revier Sonnschien, ungerader 22-Ender, 11,20 kg Stangengewicht mit 240,00 Nadlerpunkten, Revierbetreuer Rjg. Michael Daum; Hirsch "Faxe", zehn Jahre, FG Tragöss, Revier Sonnschien, ungerader 22-Ender, 11,76 kg und 234,35 NP, Rjg. Michael Daum; Hirsch "Melchior", acht Jahre, FB Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Revier Magdwiesen, 22-Ender, 11,43 kg und 230,39 NP, Rjg. Mörth Rupert.

Den feierlichen Rahmen des Jägertages nahm sich der Vorstand unter einem Signal der JHBG auch zum Anlass, die Herren Rjg. Helmut Pirker, der leider verhindert war, für seine langjährigen Verdienste in der HG als "Werkerlmann" (Schreiber) beim alljährlichen Stangenmessen und Ojg. Hanspeter Krammer als langjährigen Organisator des Stangenmessens mit der silbernen Nadel mit goldener Stange der HG zu ehren.

Zum Abschluss bedankte sich der Obmann noch bei WM Wallner und seinen Helfern für die gute Organisation des Jägertages, der Schützengilde Trofaiach unter DI Kerschbaumer für die Ausrichtung des Schießens sowie den Damen der Schützengilde unter Gudrun Gelter für die stets hervorragende Verköstigung sowie bei der JHBG Gößeck unter der Leitung von Hornmeister Christoph Stoni, die mit ihren Klängen den Jägertag umrahmte. Mit dem Signal "Auf Wiedersehn" ging der offizielle Teil des 77. Jägertages zu Ende.

Rjg. Rupert Mörth